IG Glarner Biene

IG Glarner Biene Königinnen

Wir sind eine Interessengemeinschaft von Glarner Imkern die versuchen die Glarner Mellifera Population traditionell durch Schwarmimkerei zu erhalten. Wir setzen uns persönlich durch leben lassen unserer Bienenvölker dieses Gedankens, divers breit zu erhalten ein und ermöglichen unseren Bienenvölkern das sie sich selbst mit ihren eigenen Strategien entwickeln und anpassen können. Wir vermehren unsere Bienenvölker mehrheitlich aus dem Schwarmtrieb heraus. Wenn wir Königinnen Züchten, -um auch andern Imkern Bienenvölker mit Diversität zu ermöglichen auf ihren Bienenständen. -Dann leiten wir die Königinnenzellenproduktion mit der naturnahen better Queen Methode im Bienenvolk ein.

Unsere Mutter-Bienenvölker lassen wir Flügel vermessen Referenz 2006 GL und auch im Ramen BLW Projekt Schutzgebiete bei Melanie Parejo SNP’s DNS auswerten.

Jeder IG Imker sucht persönlich aus seinen Völkern, die Völker zur Vermehrung und Zucht von Königinnen aus, die ihm persönlich gefallen und auffallen. Michèle verkauft die Königinnen der Glarner Imker, so haben wir die Möglichkeit geschaffen das Sie beim Kauf von Königinnen unterschiedliche Glarner Herkünfte und Anpaarungen bekommen und so die Diversität auf Ihren Bienenständen dann sichern können. Wenn Sie als Imker auf das System der Biene selbst bauen, -Diversität ist das was Bienenvölker brauchen und stark und gut zu sein!

Zum Einstieg in das Thema Genetik und des Gedankens Diversität siehe unsere 2 Animationenfilme «Chromosomentango» und «Linienzucht» unter Genetik zum Anschauen!

Wir setzten uns auch gegen die Sauerbrutpolitik in unserem Kanton ein, -auf allen uns möglichen Wegen. Und fördern alles was die Evolution (Diversität und Epigenetik) der Biene ermöglicht.

 

Bestellung von Königinnen unter Königinnen bestellen:

Oder Info und Bestellung einfach anrufen!

Michèle Cahn

055 622 21 77

076 343 21 77



Sauerbrut im Kanton Glarus

Michèle hat als Basis für die IG, die Sauerbrutsituation aus sicht des Bienenvolkes und die sicht des Imkers dargestellt:

Sauerbrut aus Sicht des Bienenvolks.pdf
Sauerbrut auf einem Bienenstand.pdf
 

Ein Experiment

Bevorzugen Bienen, zur Nachzucht einer neuen Königin, Eier der gleichen Rasse, oder ist ihnen das egal? Ein Nachziehexperiment von Michèle Cahn und Thomas Ruppel soll dazu etwas Licht ins Dunkel bringen.

Nachzieh-Experiment.pdf

Das Sexallel ist der Schlüssel zur Diversität

Auf www.biene.gl hat es zwei Genetikfilme. Der erste Film ist der «Chromosomentango der westlichen Honigbiene». Er zeigt als Grundlage wie die Gene weitergegeben werden.

Wir haben uns dazu Gedanken gemacht und im Dokument Sexallel und Diversität zusammengefasst.

Sexallel und Diversität.pdf

Diversität, Ökotyp Glarner Mellifera:

Unsere Bienenvölker werden seid Jahrzenten durch Schwarmimkerei und Standbegattung erhalten. Das Resultat ist eine robuste ökotypische Glarner Biene, von der wir begeistert und überzeugt sind. Durch die Standbegattungen erhielt sich die Diversität und entwickelte sich eine natürlich resistente und winterharte Glarner Biene. Geringe Winterverlust und relativ wenig Varroas in den Völkern lassen diese Erkenntnisse aufkommen. Die Varroabehandlungen weichen von Imker zu Imker der alten Glarner Völker ab und führen bei allen gleichermassen erfolgreich zu geringen Völkerverlusten!


Morphometrische Analysen, DNA Test:

Im Februar 2019 sind die morphometrischen Auswertungen von 10 weiteren alten Völkern der Glarner Herkunft aus verschiedenen Bienenständen eingetroffen. Die Resultate der Ende 2018 beprobten Völker zeigen ein ziemlich einheitliches Bild und eine hohe Übereinstimmung mit der Referenz Glarnerland von 2006. Die Völker haben gut überwintert und werden mit den früher beprobten Völker als Muttervölker verwendet. Neu werden unsere Muttervölker zudem im Rahmen des BLW Projektes Schutzgebiete im 2019 via SNP Analysen von Melanie Parejo ausgewertet.


Varroatoleranz:

Varroatoleranz ist Folge von vier bekannten verhaltensweisen.

Verzögerte Eiablage beim Milben Weibchen (SMR), Zellen aufmachen und wieder zu machen (bis zu 14 Mal, uncapping- recapping), Brut ausräumen (VSH), sich selber oder sich gegenseitig die Milben entfernen (grooming). Man geht davon aus, dass tolerante Bienenvölker alle diese Verhaltensweisen in unterschiedlicher Ausprägung beherrschen.


Varroatoleranz Forschung bei der IG Glarner Biene Bienenvölker:

2018: Wurden im Rahmen der VHS Toleranz Forschung von Matthieu Guichard Dr. Arbeit von rund 50 unserer Glarner Völker je eine Brutwabe und je 2 Becher Bienen entnommen. Die Proben werden bis 2019 analysiert und wir sind gespannt auf die Resultate!


Geschichte der IG

Seit wir zu imkern begonnen haben, waren wir immer sehr zufrieden mit der Qualität unserer Bienenvölker.

Wir haben erkannt, dass Diversitätsverluste in unserem Schutzgebiet Glarnerland unwiderruflich sind und negativen Einfluss auf unsere Bienenvölker haben können. Deshalb versuchen wir die Verantwortung für den Erhalt unserer einzigartigen Bienenpopulation möglichst gut wahr zu nehmen.

Wir betrachten das Strategiepapier, das der Vorstand VSMB (Verein Schweizer Mellifera Bienenfreunde) (Quelle 3) für Schutzgebiete erarbeitet hat und das mit der Zustimmung der Verantwortlichen des  VGB (Verein Glarner Bienenfreunde) in Kraft gesetzt wurde, als gute Grundlage für den Erhalt unserer Population. Unsere Glarner Population der Mellifera wird als bedeutsames, genetisches Reservoire weit über die Glarner und sogar Schweizer Grenze hinaus gesehen. So etwas, wie wir es noch haben, gibt es sonst nirgends mehr, wir haben eine eigene diverse Population an dunklen Bienen!

Wir haben uns sehr für die Grundlagen der Genetik und die Biologie der Honigbiene interessiert und haben uns darüber informiert und  intensiv damit befasst. Wir erachten die Erhaltung der Glarner Mellifera in der ursprünglich diversen Anpaarung aus folgenden Gründen als sehr wichtig:

1. Wir sind überzeugt, dass die Zucht von Königinnen auf A- Belegstellen in Anbetracht der Erkenntnisse der Vorteile der bei uns natürlichen diverseren Mehrfachanpaarung (Quellen 1 und 2) der Bienenköniginnen zu einem unwiderruflichen Verlust an genetischer Diversität der Mellifera-Populationen führt. Der erhoffte Erfolg (Qualitätserhöhung der verschiedenen Prüfpunkte) könnte durch den Diversitätsverlust der Anpaarung ausbleiben oder sich gar nachteilig auswirken. Reinzucht ist bisher noch nie mit den Leistungen von unseren natürlich erhaltenen Bienenvölkern verglichen worden.

2. Auf die Frage hin, ob es möglich ist Königinnen zu ziehen, bei denen das Bienenvolk bereits im Eistadium  den Vater der neuen Königin aussuchen kann, stiessen wir auf die Zuchtmethode der Better Queens.

Der Name der Webseite biene.gl steht für unsere heimische, ursprüngliche und diverse Glarner Mellifera, sowie für den Schutz dieser resistenten Biene.

Annamarie und Kaspar konnten in all den Jahren immer sehr viel Honig ernten und sind deshalb sehr zufrieden mit ihren gesunden Bienenvölkern. Sie sind deshalb auch sehr am Erhalt ihrer eigenen Bienengenetik im Meienboden in Elm interessiert. In Elm und auf ihren Bienenständen wurden damals die Referenzwerte der Glarner Population erfasst. So entstand die Idee dass wir bei ihren Honigvölkerdröhnerichen begatten könnten!


Quelle 1

www.diebiene.de/mehrfachpaarung-koenigin

Quelle 2

www.nzz.ch/aktuell/startseite/warum-so-viele-vaeter

Quelle 3    

Strategiepapier Schutzgebiete VSMB

Strategie_Schutzgebiete_des_VSMB.pdf
Nachzieh-Experiment.pdf